Weiterbildung als Chance für Opfer sexualisierter Gewalt
Die Länder Zentralamerikas sind ein Hotspot für den Menschenhandel zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung. Dabei spielt auch Costa Rica als Herkunfts-, Transit- und Zielland für den Handel mit Menschen eine wichtige Rolle. Darüber hinaus verzeichnet das Land eine hohe Anzahl weiterer, durch Armut und Perspektivlosigkeit bedingte Fälle sexualisierter Ausbeutung und Gewalt.
Hier setzt die Arbeit des neuen Projektpartners der Hedwig und Robert Samuel Stiftung an. Fundación Rahab ist seit 25 Jahren aktiv im Kampf gegen den Menschenhandel und setzt sich gegen alle Formen von Gewalt und Ausbeutung von Frauen und Mädchen ein. Die in San José ansässige Stiftung unterstützt betroffene Frauen und ihre Kinder sowie gefährdete Jugendliche in ganzheitlichen Präventions- und Rehabilitationsprogrammen. Sie hilft bei der Aufarbeitung erlittener Traumata, stärkt soziale Kompetenzen und bietet schulische und berufliche Qualifizierungsmaßnahmen an, die den Betroffenen Wege aus entstandenen Abhängigkeiten eröffnen und neue Perspektiven aufzeigen.
Konkret umfasst das im Juli 2023 gestartete Projekt die Modernisierung von Schulungsräumen, Werkstätten sowie Computersystemen von Fundación Rahab, um infrastrukturelle Voraussetzungen für Weiterbildungsangebote zu verbessern bzw. neu zu schaffen. Zudem werden die teilnehmenden Frauen in neuen Kursangeboten beruflich qualifiziert. Im Rahmen des Projektes werden Koch-, Näh-, Kosmetikkurse angeboten, auf deren Basis die Teilnehmerinnen eine neue Existenz aufbauen können.
Finanziert wird das Projekt aus Mitteln des EZ-Kleinprojektefonds des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), der Samuel Stiftung sowie von Fundación Rahab.