Indien: ein Land zwischen Armut und Aufbruch. Die Wirtschaft des 1,41 Milliarden Menschen umfassenden Landes wuchs insbesondere bis zur Pandemie sehr schnell. Die Wachstumsraten des Bruttoinlandsproduktes lagen regelmäßig über 8%. Doch nahmen an diesem Wachstum lange nicht alle teil. Denn gleichzeitig ist Indien das Land, das weltweit die größte Anzahl an Armen beherbergt: Gut 156 Mio. Menschen müssen täglich mit weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag auskommen.
Die Hauptstadt des Landes bestätigt dieses Bild. In der Metropolregion Delhi leben aktuell 32,9 Millionen Menschen – davon geschätzte zwei Millionen in Slums ohne Zugang zu sauberem Trinkwasser oder sanitären Einrichtungen. Die meisten Betroffenen verfügen weder über ausreichende Schulbildung noch eine Berufsausbildung. Unter diesen prekären Bedingungen rückt in einem armen Haushalt der Gedanke an die Ausbildung der Kinder in weite Ferne. Hier setzt die Samuel Stiftung mit ihrer Arbeit für junge Menschen an: Jugendlichen, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Bedürftigkeit keinen Zugang zum Ausbildungssystem haben, ermöglicht die Stiftung eine Berufsausbildung für einen der wichtigsten Wirtschaftszweige des Landes, die Textilindustrie.